23.05.2016 - Fühjahr 2017. Was werden wir Stadt genannt haben?
Spuren der Zukunft
Der Lebensraum Innenstadt wird sich wandeln. Angebote, Räume und gesellschaftliches Leben in den Innenstädten werden sich in ein paar Jahren verändert haben. Sie werden geprägt sein von der zunehmenden Digitalisierung des Alltags und des...

Der Lebensraum Innenstadt wird sich wandeln. Angebote, Räume und gesellschaftliches Leben in den Innenstädten werden sich in ein paar Jahren verändert haben. Sie werden geprägt sein von der zunehmenden Digitalisierung des Alltags und des demo-grafischen Wandels, von Vielfalt in der Bevölkerung und den Einflüssen des Handels. Vier Kommunen im Kulturraum Niederrhein suchen daher nach Spuren der Zukunft.

Wir wollen die Kultur der Innenstädte von Übermorgen erahnen und diskutieren schon heute, was wir einmal Stadt genannt haben werden. Wir hinterfragen und markieren Herkunft und Zukunft niederrheinischer Innenstädte.

AKTEURE

ESTER VAN DE WIEL
arbeitet als Kuratorin und Entwerferin öffentlicher Räume. Sie erforscht, entwirft und erprobt den öffentlichen Raum swohl in Kooperation mit professionellen Planern als auch mit den betroffenen Nutzergruppen. Der Anspruch und Umfang ihrer Projekte variiert von formalen Akzenten bis hin zu Masterplänen, von Grundlagenforschung bis hin zu konkreten Umbauten. Mit ihren Projekten zielt Ester van de Wiel darauf, Programme und Werkzeuge für das Leben in öffentlichen Räumen zu entwickeln.

NICOLAS BEUCKER
Der Designer Nicolas Beucker (1970) erforscht und gestaltet das Leben in Städten. Als Professor für public & social design an der Hochschule Niederrhein entwickelt er Ansätze für emphatische und identitätsstiftende Stadtentwicklung. Sein Designverständnis führt zu einem positiven Erleben von Urbanität.

NORBERT KRAUSE
Der 1980 in Mönchengladbach geborene Konzeptkünstler und Projektdesigner Norbert Krause ist Animateur zum Andersdenken. Er belebt z.B. mit dem 1m²-Sender Radio Eicken öffentlichen Raum und bringt mit 200 Tage Fahrradstadt Mönchengladbach das Radfahren bei. Krauses Projekte verstehen sich als Katalysator. Sie beschleunigen gesellschaftliche Prozesse oder machen diese erst möglich. Immer mit einer Portion Humor und viel Spaß an der Sache. Ernsthaft!

PHASE I - DIALOG
Vom 23. bis 28. Mai
Vor Ort erforschen sie deren Spuren der Zukunft und treten mit den Bürgern in einen Dialog.
Fokussiert werden Fragen danach, was in der jeweiligen Stadt Zukunft haben wird: Was geht? Was bleibt? Was kommt? Es wird eingekreist werden, was Stolz oder auch Scham in Bezug auf eine Stadt ausmacht. Wir werden sprechen über Identifikation von und mit der jeweiligen Stadt. Außerdem geht es um Reaktion, Aktion und die individuelle Rolle in der Zukunftsgestaltung unserer Kommunen.

Montag, 23. Mai von 14 bis 18 Uhr in Krefeld, Hochstraße/Schwanenmarkt
Donnerstag, 26. Mai von 11 bis 15 Uhr in Venlo
Freitag, 27. Mai von 10 bis 14 Uhr in Neukirchen-Vluyn, Hochstraße
Samstag, 28. Mai von 11 bis 15 Uhr in Kamp-Lintfort, Moerser Straße

PHASE II - INTERVENTION
Aufbauend auf unseren Erkenntnissen aus den Dialogen werden Orte für künstlerische Interventionen ausgewählt werden. Im Spätsommer 2016 werden künstlerische Interventionen in diesen Innenstädten durchgeführt werden. Diese werden den Beginn eines gemeinsamen kulturellen Verständnisses von Stadt markieren.

PHASE III - DISKUSSION Im Frühjahr 2017 werden die künstlerischen Positionen mit dem Museum van Bommel van Dam in Venlo zusammenfassend ausgestellt werden. Gleichzeitig werden in Krefeld mögliche Zukünfte innerstädtischer Kultur im Rahmen eines Symposiums diskutiert werden.

30.05.2015 - 12.07.2015 / Kunst & Literatur auf Höfen und in Kunstvereinen am Niederrhein
In der Ebene
Kulturförderung durch Landwirte hat eine lange Tradition am Niederrhein. Sei es, dass einzelne Kunstwerke gekauft oder sogar große Sammlungen zusammen getragen wurden. Sei es, dass Künstlern, die im Dritten Reich als entartet galten, Unterschlupf...

Kulturförderung durch Landwirte hat eine lange Tradition am Niederrhein. Sei es, dass einzelne Kunstwerke gekauft oder sogar große Sammlungen zusammen getragen wurden. Sei es, dass Künstlern, die im Dritten Reich als entartet galten, Unterschlupf gewährt wurde. Höfe sind und waren Schauplätze von Literatur. Höfe boten in der Vergangenheit und bieten aktuell Platz für Ateliers bildender Künstler. Um sowohl die aktuelle als auch die historische Bedeutung dieser Kulturförderung bewusst zu machen, werden im Rahmen des Projektes „In der Ebene – Kunst und Literatur auf Höfen und in Kunstvereinen am Niederrhein“ von Ende Mai bis Mitte Juli 2015 Kulturveranstaltungen auf sieben unterschiedlichen Höfen und in drei Kunstvereinen im Kreis Wesel und im Kreis Kleve stattfinden. Dieses Gemeinschaftsprojekt, welches in Kooperation mit dem Emmericher Kunstverein, dem Verein für Heimatschutz in Kranenburg, dem Kunstverein projektraum-bahnhof25.de und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt wird, bringt nun einige der Menschen und Vereine am Niederrhein zusammen, die sich in vielfältiger Weise für die Förderung von Kultur engagieren. Inwieweit eine direkte Förderung auf Höfen und durch Landwirte erfolgt und erfolgte, dafür gibt es ein prominentes Beispiel: Die Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten, zwei Bauernsöhne aus Kranenburg, haben durch ihre jahrzehntelange beharrliche und leidenschaftliche Sammel- und Ausstellungstätigkeit vielen Künstlerinnen und Künstlern den Weg geebnet oder besser den Acker bereitet. Das ist in dieser Radikalität sicherlich eine Ausnahme, die aber nicht davon ablenken soll, wie vielfältig und weitverbreitet eine Kulturförderung durch Landwirte am Niederrhein in kleinerem Maßstab war und ist. Das Projekt „In der Ebene“ kann und soll nur einen ersten Anstoß liefern, sich mit diesem Thema weiter und intensiver auseinanderzusetzen.

Projektleitung: Carla Gottwein
Katalog-Download

02.11.2014 - März 2016
himmelwärts
„himmelwärts“ blicken 50 Museen und Kultureinrichtungen des grenzüberschreitenden Kultur-geschichtlichen Museumsnetzwerk Niederrhein im Rahmen ihrer dritten gemeinsamen Ausstellungsreihe ab dem 2. November 2014. Diesmal stehen Glaube und...

„himmelwärts“ blicken 50 Museen und Kultureinrichtungen des grenzüberschreitenden Kultur-geschichtlichen Museumsnetzwerk Niederrhein im Rahmen ihrer dritten gemeinsamen Ausstellungsreihe ab dem 2. November 2014.

Diesmal stehen Glaube und Religion an Rhein und Maas im Mittelpunkt. Das komplexe, sensible Thema spiegelt sich in einer weitgefächerten und differenzierten Darstellung. Acht Themenbereiche haben sich herauskristallisiert und zudem auch eine ganz überraschende Erkenntnis: Die Annahme, der Niederrhein mit all seinen Kirchen, Klöstern und Wallfahrtsorten sei urkatholisch, ist falsch! Im Gegenteil – wie der Blick zurück zeigt, leben die Menschen im Land zwischen den Strömen seit dem 16. Jahrhundert ein multireligiöses und gleichsam multikulturelles Miteinander. Ein „cuius regio, eius religio“, wonach der Landesherr den Landeskindern das Bekenntnis vorgab, setzte sich hier vor Ort nie so durch wie in den meisten deutschen Territorien.

Katholiken, Protestanten, freikirchliche Gemeinschaften, jüdische Gemeinden, Muslime – das Land an Rhein und Maas ist ein Schmelztiegel der Religionen. Und dies hat den Niederrhein geprägt und hat ihn in Bewegung gehalten. Die Zuwanderer brachten nicht nur ihre Weltanschauungen, sondern auch ihre Fähigkeiten mit. Ihr technisches und handwerkliches Know-how bildete häufig den Motor für Fortschritt, Kultur und Bildung. Vielfalt wurde zum Mehrwert und Toleranz zum Zauberwort für die wirtschaftliche Prosperität so mancher Stadt in dieser Region.

Erneut ist ein umfangreiches Ausstellungsprogramm entstanden, das die kulturelle Biografie des Niederrheins und seine Besonderheiten an vielen Orten spürbar werden lässt.

01.01.2014 – 31.08.2014
Auf frischer Tat ertappt
Acht deutsche und acht niederländische KrimiautorInnen – die Hälfte aus der Region, fast alle mit wichtigen Krimi-Preisen ausgezeichnet – haben Kurzkrimis zum Thema "Schmuggel über die deutschniederländische Grenze Niederrhein/Limburg/Gelderland"...

Acht deutsche und acht niederländische KrimiautorInnen – die Hälfte aus der Region, fast alle mit wichtigen Krimi-Preisen ausgezeichnet – haben Kurzkrimis zum Thema "Schmuggel über die deutschniederländische Grenze Niederrhein/Limburg/Gelderland" verfasst.

Die Anthologie “Schmugglerpfade”/ “Over de Grens” erschien in beiden Ländern im Mai/Juni 2014 und wurde auf einer Lesereise in beiden Teilen der Grenzregion vorgestellt.

Beteiligte Autoren: Richard Birkefeld, Nina George, Gunter Gerlach, ThomasHesse/Renate Wirth, Thomas Hoeps, Gisa Klönne, Arnold Küsters, Jutta Profijt. Aus den Niederlanden: Michael Berg, Corine Hartman, Elvin Post, Bert Spoelstra, Charles den Tex, Jac. Toes, Judith Visser, Felicita Vos.

Lesungen in Nijmegen, Vlodrop, Kleve und Nettetal.

Ein Projekt des Literaturbüros NRW, Düsseldorf und des Huis voor de Kunsten, Roermond.

01.01.2014 - 31.12.2014
MITTEN IM HORIZONT
Zwei Radfahrer irgendwo im Nirgendwo entlang der historischen Nordkanal-Trasse kommen ins Gespräch über die Gegend und ihre Menschen... Doch der Fremde kennt nur Hüsch, und so lädt der Einheimische ihn ein zu einer kleinen Reise in die...

Zwei Radfahrer irgendwo im Nirgendwo entlang der historischen Nordkanal-Trasse kommen ins Gespräch über die Gegend und ihre Menschen...

Doch der Fremde kennt nur Hüsch, und so lädt der Einheimische ihn ein zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit. Gemeinsam tauchen sie ein in einen historischen Bilderbogen, der sechs niederrheinische Biografien in Szene setzt. Und am Ende dieser ungewöhnlichen Koproduktion weiß auch der Zugereiste mehr über den Alltag von Revolutionären, Drehorgelspielern und Hexen vom Niederrhein.

Gesamtdramaturgie: Markus Andrae

Mitwirkende Ensembles/Gruppen: Theatrix, Wachtendonk Theater am Schlachthof, Neuss Theater mini-art, Bedburg-Hau XOX-Theater, Kleve Theater im Fluss, Kleve TiK Figuren- und Marionettentheater, Emmerich

weitere Aufführungen:

14.09.2014, 18:00 - Schlößchen Borghees, Emmerich

16.11.2014, 19:00 - Theater am Schlachthof Neuss / TAS

01.03.2013 – 30.06.2014
1ha 43a
Ausgehend von der Aufgabe: „Was tun mit 1,4 ha Land?“, hinterfragt das Filmessay von Monika Pirch den Wert eines Stück Ackerlandes in Beckrath bei Mönchengladbach. Die filmische Umsetzung arbeitet mit fotografischen, auditiven und filmischen...

Ausgehend von der Aufgabe: „Was tun mit 1,4 ha Land?“, hinterfragt das Filmessay von Monika Pirch den Wert eines Stück Ackerlandes in Beckrath bei Mönchengladbach. Die filmische Umsetzung arbeitet mit fotografischen, auditiven und filmischen Bruchstücken aus der Vergangenheit, mit wiederbelebten Verstorbenen zum Überschreitung der lästigen Grenzen von Raum und Zeit und mit poetischen Projektionen für die Zukunft. Experten zum Thema Landnutzung stellen sicher, dass keiner den Bodenkontakt verliert.

In 4. Generation hat die Filmmemacherin Monika Pirch ein Stück Ackerland geerbt und geht der Frage nach, wie sie dieses Land gewinnbringend nutzen kann. Dabei entwickeln sich im Dialog mit unterschiedlichen Protagonisten aus Gegenwart und Vergangenheit und in buchstäblich physischem Kontakt mit dem Grundstück immer neue Ideen für die Nutzung der Fläche.

Der Film arbeitet mit einer ungewöhnlichen Verbindung von Archivmaterial, aktuellen dokumentarischen Aufnahmen und inszenierten Anteilen. Er lässt Menschen und Institutionen aus der Region zu Wort kommen und nähert sich dem Thema sowohl über die persönliche Recherche als auch über historische und wirtschaftliche Fakten.

Die künstlerische Recherche überschaut einen Zeitraum von etwas mehr als einhundert Jahren, von dem Zeitpunkt an, als ihr Urgroßvater das Feld gekauft hat bis in die nahe Zukunft. Im Dialog mit den am Film beteiligten Menschen wird erkennbar, wie weit wir uns in diesem Zeitraum von dem Land, von dem wir leben, entfernt haben. Und es zeigt sich, dass selbst dieser kleine Acker letztlich in einem globalen Kontext funktioniert.

Präsentation

Das Filmessay soll in Zusammenarbeit mit dem Niederrheinischen Museumsnetzwerk in einer Veranstaltungsreihe präsentiert und diskutiert werden. Geplant ist auch eine - zeitlich begrenzte - feste Installation im Ausstellungskontext eines der beteiligten Museen.

Der Trailer zum Film steht zur Ansicht und zum Download unter 1ha-43a.de bereit.

09.06.2013 - 18.05.2014
Al`t Bier
Wie schmeckt eigentlich Heimat? Dies ist eine der Leitfragen, der sich ein ganzes Netzwerk von kulturgeschichtlichen Museen, Vereinen und Archiven auf der Suche nach der kulturellen Biografie unseres grenzüberschreitenden Kulturraumes angenommen...

Wie schmeckt eigentlich Heimat? Dies ist eine der Leitfragen, der sich ein ganzes Netzwerk von kulturgeschichtlichen Museen, Vereinen und Archiven auf der Suche nach der kulturellen Biografie unseres grenzüberschreitenden Kulturraumes angenommen hat. Und obwohl auch der Geschmack eine Welle der Globalisierung und eigene nationale Ausprägungen erfahren hat, so gibt es doch ein Genussmittel, das in Limburg, Belgien und am Niederrhein über Jahrhunderte standhaft beheimatet geblieben ist: das obergärige Bier, am Niederrhein seit der Nachkriegszeit auch »Altbier« genannt.

In einem umfassenden Ausstellungs-, Vortrags- und Exkursionsprogramm stehen nicht nur die Entwicklung des Produktes an sich, die historischen Gerätschaften, Brauereidenkmäler und technische Innovationen im Mittelpunkt, sondern vor allem auch das Getränk und seine Konsumenten: Ob Stammtisch oder Schützenfest – das Projekt sucht die Orte des Genießens auf, rekonstruiert die Veränderungen der Trink-Situationen im Laufe der Zeit und fragt nach der Bedeutung des gemeinsamen und ritualisierten Trinkens. Und dies bis in die heutige Zeit, wenn gemeinsam mit Tourismus NRW auf ausgewählten regionalen Bierrouten zu den historischen Stätten der Braukunst und des Trinkgenusses eingeladen wird.

03.10.2013 - 27.11.2013
Die letzte Butterfahrt
Die letzte Butterfahrt ist ein deutsch-niederländisches Multimediaprojekt, in dem die private Erfahrungswelt mit den gesellschaftlichen und historischen Lebenslinien vom Niederrhein verbunden wird. Wie in den späten fünfziger Jahren werden die...

Die letzte Butterfahrt ist ein deutsch-niederländisches Multimediaprojekt, in dem die private Erfahrungswelt mit den gesellschaftlichen und historischen Lebenslinien vom Niederrhein verbunden wird.

Wie in den späten fünfziger Jahren werden die Besucher aus Deutschland mit Bussen über die Grenze nach Venlo gebracht. Diesmal aber nicht mit der Absicht preiswert Kaffee, Zigaretten und Butter einzukaufen. In einem Ausstellungsraum, ein leerstehendes Venloer Ladenlokal, erwartet sie hingegen eine wundersame Welt, in der sich alles um Butter dreht. Butter wird genutzt als ein ungewöhnliches bildnerisches Material. Formen sind scheinbar feststehend, aber entpuppen sich als veränder- und formbar und sind damit eine Metapher für unsere Erinnerungen. Bildende Künstler, Schauspieler und Musiker lassen die Besucher erfahren, dass Butter mehr sein kann als nur ein Brotaufstrich. Vor dem Hintergrund der kollektiven Erfahrung verschmelzen auf diese Weise persönliche Erinnerungen mit ungewöhnlichen neuen Bildern und Eindrücken.

Mit Skulpturen, Installationen, Zeitzeugenberichten und Filmdokumenten spürt das Projekt „Die letzte Butterfahrt“ die deutsch-niederländischen Begegnungen in der Grenzregion auf und beschreibt das ambivalente Verhältnis von Käufern und Verkäufern, das die Einkauferlebnisse begleitet. Es erinnert an Buskarawanen, vollbepackte Kleinwagen, überfüllte Parkplätze, Kilometer lange Staus an der Grenze, Zollkontrollen und die Freuden über günstig erstandene Produkte wie gute Umsatzzahlen.

Ein Projekt des KUHnstturm Geldern Leitung und Organisation: Klaus Boegel

03.06.2013 - 15.06.2013
Nächste Ausfahrt: para_dies
Ob Seychellen oder Malediven, das Paradies auf Erden liegt scheinbar in weiter Ferne. Aber jenseits dieses oft so propagierten Bildes existiert ein weiteres Paradies: Dieses para_dies liegt gleich um die Ecke, in der eigenen Stadt, im eigenen...

Ob Seychellen oder Malediven, das Paradies auf Erden liegt scheinbar in weiter Ferne. Aber jenseits dieses oft so propagierten Bildes existiert ein weiteres Paradies: Dieses para_dies liegt gleich um die Ecke, in der eigenen Stadt, im eigenen Ort! Dargestellt durch den Lieblingsplatz, den Lieblingsausblick, besondere Ereignisse und Vielem mehr.

Der Mönchengladbacher Aktionskünstler Norbert Krause macht sich mit seinem Projekt „Nächste Ausfahrt para_dies“ im Juni 2013 auf den Weg, eben dieses ganz persönliche und gar nicht in der Ferne liegende para_dies der Niederrheiner zu erkunden, einzusammeln und zu archivieren. Per Fahrrad nebst Anhänger führt ihn seine 14-tägige Tour ausgehend von Mönchengladbach u.a. über Nettetal, Weeze, Kleve, Kamp-Lintfort und Kempen wieder zurück in die Vitusstadt. In zwölf Städten und Gemeinden schlägt er auf öffentlichen Plätzen mit seiner mobilen para_dies-Archivierungs-Station auf.

Auf seiner Reise von Marktplatz zu Marktplatz kommt der Künstler mit den Bürgern ins Gespräch, und auch wenn manch einer erstaunt ist über Krauses Suche, beteiligen sich doch viele am para_diesischen Niederrhein-Archiv.

Aus der Aktion erwächst im Anschluss eine Wanderausstellung, ein wahrhaft para_diesisches Archiv des Niederrheins, das im Herbst 2013 in Xanten, Kleve, Nettetal und Mönchengladbach gezeigt wurde. Neben den 650 para_dies-Karten können die Besucher Krauses Reise mittels Fotos und eingesprochenem Tourtagebuch nacherleben. Wer neugierig geworden ist, kann sich nun auch auf der Projekthomepage www.para-dies.de durch sämtliche para_diese klicken und im Anschluss auf eigene Art und Weise den Niederrhein (wieder)entdecken.

September 2012 - Januar 2013
BLOW UP
"Blow up" heißt Antonionis Meisterwerk aus den 60er Jahren, in dem der Modefotograf Thomas durch Heranzoomen einem Mord auf die Spur kommt. Blow up heißt das filmtechnische Vergrößerungsverfahren, bei dem auch alle Schwächen und Fehler der...

"Blow up" heißt Antonionis Meisterwerk aus den 60er Jahren, in dem der Modefotograf Thomas durch Heranzoomen einem Mord auf die Spur kommt. Blow up heißt das filmtechnische Vergrößerungsverfahren, bei dem auch alle Schwächen und Fehler der kleineren Formate mit vergrößert werden, alle Staubkörner, alle Kratzer, alle Unschärfen.

BLOW UP heißt das Filmprojekt der Städte Mönchengladbach, Krefeld und Viersen, in dem filmbegeisterte Jugendliche ihre Alltagskultur zum Ausdruck bringen, alle Eigenarten, alle Besonderheiten, alle Kratzer und alle Unschärfen ihrer Welt, ihres Alltags, ihres Lebens am Niederrhein in den Blick nehmen.

Zeigt euer Leben! heißt die künstlerische Aufforderung. Von der Ideenfindung bis zum Storyboard, vom Shooting bis zum Schnitt werden die insgesamt zwölf "Film-Banden" dabei von fachkundigen, projektsteuernden Profis, die als Coaches oder Workshopleiter gemeinsam mit den Jugendlichen die Möglichkeiten des Mediums Film erarbeiten. Insgesamt zwölf Film-Mosaike ergeben einen anderen, ungewöhnlichen Blick auf die gegenwärtige jugendliche Alltagskultur am Niederrhein.

Entstehen soll so eine Topographie jugendlicher Alltagskultur, in der jugendliche Verkehrs- und Ausdrucksformen auch für spätere Rezipienten künstlerisch kartographiert werden: Eine Landkarte individueller jugendlicher Lebensformen.

Ein Filmprojekt in den Städten Mönchengladbach, Krefeld, Viersen.

23.04.2012 - 15.12.2012
Denk.Mal.Niederrhein
Das Projekt Denk.Mal.Niederrhein 2012 soll der Beginn eines regionalen Netzwerkes sein, welches lokale Biografien von Menschen am Niederrhein aufspürt und mit künstlerischen Mitteln erforscht. Die Projektpartner: Gemeinde Brüggen / Künstlerin...

Das Projekt Denk.Mal.Niederrhein 2012 soll der Beginn eines regionalen Netzwerkes sein, welches lokale Biografien von Menschen am Niederrhein aufspürt und mit künstlerischen Mitteln erforscht. Die Projektpartner: Gemeinde Brüggen / Künstlerin Nicole Peters, das Kinder und Jugendtheater mini-art, Bedburg-Hau sowie der Förderverein der Schlosskirche Moyland konzentrieren sich hierbei auf die Lebensgeschichte der so genannten „einfachen Menschen“ und ihre historischen, sozialen und gegenwärtigen Lebensumstände. Gemeinsam wird der Frage nach der Entwicklung eines Denkmalbegriffes im Sinne einer sozialen Plastik nachgegangen. Gerade die Unterschiedlichkeit der Projektpartner unterstreicht diesen Ansatz im Besonderen.

Die Entwicklung eines Denkmal-Begriffes anhand der künstlerischen Erforschung lokaler und individueller Biografien sowie der Austausch und die Vernetzung der Projektpartner lässt einen künstlerischen – sozialen Prozess entstehen, der auch immer wieder die Frage nach einer niederrheinischen Identität aufwirft.

Ein Projekt der Gemeinde Brüggen, der Künstlerin Nicole Peters, des Kinder und Jugendtheater mini-art, Bedburg-Hau sowie des Fördervereins der Schlosskirche Moyland

12.02.2012 - 03.02.2013
Familiengeschichte(n)
Im Premierejahr des kulturgeschichtlichen Museumsnetzwerkes zeigen 21 Ausstellungsorte der Region die facettenreiche Geschichte der Familie im städtischen und ländlichen Raum. Es geht darum Familie in den kulturhistorischen Kontext zu stellen und...

Im Premierejahr des kulturgeschichtlichen Museumsnetzwerkes zeigen 21 Ausstellungsorte der Region die facettenreiche Geschichte der Familie im städtischen und ländlichen Raum. Es geht darum Familie in den kulturhistorischen Kontext zu stellen und sie als Prozess zu zeigen, der im Wechselspiel zwischen gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen bis heute stetigen Veränderungen unterlegen ist.

Das vom Kulturraum Niederrhein e.V. koordinierte Museumsnetzwerk, in dem sich die großen und kleinen Museen der Region zusammengeschlossen haben, möchte mit zugänglichen Themen, Bürgerbeteiligung und Kommunikationsoffensiven neue Wege der Selbstverortung und der Publikumsansprache erschließen.

So geht vielen Ausstellungen ein Aufruf an die Bürger voraus, sich selbst mit Familienerbstücken einzubringen. Unter Federführung der Museen entstehen Netzwerke anderer kultureller und sozialer Träger vor Ort, um ein gemeinsames Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Eine Gemeinschaftsinitiative ist neben dem Aktionsportal im Internet der Museumskoffer für „Niederrhein-Bummler“, der Hintergründe zu den Ausstellungen enthüllt, eine kleine Überraschung bereit hält und Sammlerlust weckt. Erstmals erscheint ein Museumsmagazin mit vielen spannenden Beiträgen rund um die niederrheinischen „Familiengeschichte(n)“.

Die Idee zum Jahresthema kam aus dem Museum Burg Linn. „Im Kulturraum wurde gerade das Konzept einer Kulturellen Biografie Niederrhein diskutiert, so dass ich mit meinem für Museen etwas ungewöhnlichen Themenvorschlag und Ausstellungsansatz offene Türen einlief“, so Dr. Christoph Dautermann. Inzwischen gilt das Kulturgeschichtliche Museumsnetzwerk als Rückgrat dieser Regionalinitaitve, die elementarer Bestandteil des in 2013 auf der Kulturdezernentenkonferenz beschlossenen neuen Leitbildes der Kulturregion Niederrhein ist..

01.06.2010 - 31.12.2012
Dominikaner in Kalkar
Erstmals werden die Kunstwerke des ehemaligen Dominikaner-Klosters Kalkar zusammengeführt und in Ausstellungen präsentiert. Viele der spätmittelalterlichen Skulpturen und Gemälde gehören zum Bestand der Kalkarer St. Nicolai-Kirche, andere Werke...

Erstmals werden die Kunstwerke des ehemaligen Dominikaner-Klosters Kalkar zusammengeführt und in Ausstellungen präsentiert. Viele der spätmittelalterlichen Skulpturen und Gemälde gehören zum Bestand der Kalkarer St. Nicolai-Kirche, andere Werke sowie auch Inkunabeln und frühe Drucke werden als Leihgaben aus den Niederlanden und Belgien hinzugefügt.

Im Jahre 1555 wurde in Kalkar das Dominkanerkloster "von der strengen Observanz" gegründet. Das Kloster wurde 1803 im Rahmen der Säkulariersierung verkauft und dem Erdboden gleich gemacht.

Mit Ausstellungen in der St. Nicolai-Kirche und im Museum Het Valkhof (Nijmegen) sowie interakiven Begleitprogrammen soll auf die Bedeutung der historischen Stätte für die Region sowie auf die überreginoale kunsthistorische Relevanz der ehemaligen Klosteransiedlung hingewiesen werden.

Ein Projekt des Vereins der Freunde Kalkars e.V.

01.05.2009 – 01.12.2011
425 Jahre Schenkenschanz
„Überall ist Schenkenschanz!“ - so könnte man den berühmten Ausspruch von Hanns-Dieter Hüsch abwandeln. Schenkenschanz sei „die letzte Hallig vor Hooge“, so befand der berühmte Poet des Niederrheins. Aber mal Hand aufs Herz: Wo genau ist „die...

„Überall ist Schenkenschanz!“ - so könnte man den berühmten Ausspruch von Hanns-Dieter Hüsch abwandeln. Schenkenschanz sei „die letzte Hallig vor Hooge“, so befand der berühmte Poet des Niederrheins. Aber mal Hand aufs Herz: Wo genau ist „die Schanz“ zu verorten auf der Landkarte Europas? Die Schanz war immer ein Ort, der hart an der Grenze lag: Gegründet im Jahr 1586 als niederländisches Bollwerk im Freiheitskampf gegen die Spanier an strategisch höchst bedeutsamer Position auf der Insel Grevenward in der Rheingabelung, später ein Außenposten in der nordwestlichsten Ecke des Königreichs Preußen.

Im Jahr 2011, 425 Jahre nach der Gründung der Festung im Rheinstrom, findet sich das Dorf Schenkenschanz mit seinen 99 Einwohner/innen in einem Veränderungsprozess wieder, dessen Ausgang ungewiss ist: Schenkenschanz, das Inseldorf, sucht nach Perspektiven für eine Zukunft. Das kritische Bewusstsein für die Geschichte könnte zu einem Baustein für die Zukunft werden, das Jubiläum ein Anlass zum Nach- und Vordenken. Deshalb gaben sich Historiker, Künstler und Heimatkundler, Musiker, Kulturmacher - und die Schänzer/innen die Hand, um gemeinsam ein Festprogramm zu komponieren, dessen Klang hoffentlich viele berührt:

- Fachkonferenzen und Vorträgen unter Leitung der Niederrheinakademie (Wasserburg Rindern);
- Vorträge zur Geschichte in Wesel, Emmerich, Rees, Kevelaer und Kleve durch die VHS;
- Gegenseitige Besuche unter Federführung des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte

Ein Projekt des Heimatvereins Schenkenschanz und Kleve Marketing GmbH & Co. KG